Restaurierungen

Die Restaurierung setzt die Geschichte eines antiken Möbels fort.

Jahrhunderte alte Gebrauchsspuren zeugen von einer wechselvollen Geschichte der Gegenstände. Diese Spuren gilt es zu erhalten. Die alte Patina eines Möbels strahlt eine angenehme Wärme und Behaglichkeit aus, die mit neuen Möbeln nicht zu erzielen sind.

Vertrauen zwischen Auftraggeber und dem Restaurator ist daher von großer Bedeutung.

Der Respekt gegenüber dem antiken Möbel und auch gegenüber den Handwerkern, die das Stück vor Jahrzehnten gebaut haben, ist sehr wichtig.

Es muss daher unbedingt vermieden werden, mithilfe von Natronlaugen oder ähnlichen chemischen Keulen, alte Anstriche mutwillig zu entfernen. Auch Schleifpapier hat auf alten, gewachsenen Holzoberflächen nichts verloren.

Restaurierung bedeutet in erster Linie Bestandserhaltung und nicht Erneuerung.

Wenn möglich, wird daher zum Beispiel eine verschmutzte Schellackoberfläche gereinigt und anschließend mit Schellack wieder aufpoliert, ohne die alte Schellackoberfläche vorher zu entfernen.

Die antiken Möbel, die in meiner Ausstellung zum Kauf angeboten werden, aber auch die Möbel, die mir von Kunden zwecks Restaurierung anvertraut werden, werden allesamt hier vor Ort von mir persönlich bearbeitet und nicht quer durch Europa zu billigen Handwerkern kutschiert, um dort restauriert zu werden.

Eine Bestandsaufnahme des Möbels wird ausgeführt und das Restaurierungskonzept in Zusammenarbeit mit dem Kunden erstellt und nach Absprache durchgeführt. Auf Kundenwunsch erstelle ich auch eine Restaurierungsdokumentation über den Verlauf der Arbeiten.

Sie können daher zu jederzeit in meine Werkstatt kommen, um ihr geliebtes Stück in Augenschein zu nehmen und den Fortschritt der Arbeiten zu verfolgen.

Restaurierungsbeispiele:

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 Schreibtisch, Nußbaummaser furniert, Louis Philipp um 1860. Verschmutzte Oberfläche, mehere Löcher in der Schreibplatte u.ä.  Nach dem Schließen der Furnierlöcher ist die Oberfläche gereinigt worden (nicht geschliffen) und abschließend mit Schellackpolitur im Handpolierverfahren aufpoliert.
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 Holländische Barockkommode vor der Aufarbeitung Oberfläche gesäubert und mit Schellack aufpoliert.
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Mitteltür und vordere Sockelleiste sind nicht mehr vorhanden. Oberfläche in den 70er Jahren bereits abgelaugt. Oberteil innen weißer Kunstharzlackanstrich. Aus einem Buch des Heimatvereins Vreden abfotografiert. Die Mitteltür wurde aus altem Eichenholz passend ergänzt. Die Sockelleiste ebenfalls nach vorhandenen Reststücken nachgebaut und angebracht, Der Lackanstrich im Oberteil konnte vorsichtig entfernt werden. Oberfläche nun: Schellackmattierung und Wachsbalsam.
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Der Schrank ist mit Nitrolack lackiert und vergilbt. Die ausgebrochenen Schlüsselbuchsen sind durch stilfremde Beschläge ersetzt worden. Auch die Schubkastenknöpfe sind nicht original und untypisch für Schreibschränke aus der Biedermeierzeit. Der Nitrolack wurde vorsichtig entfernt. Neue Beinschilder wurden nach Ausbruchsmuster wieder eingelassen. Die Oberfläche ist mit Schellack handpoliert worden.
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Brotschrank, 1 trg. unrestauriert, gelber Kunstharzlack, Eiche massiv um 1780 – 1800, WestfalenGelbe Farbe vorsichtig abgenommen, alte Ölfarbe, caput mortuum, sog. Ochsenblut freigelegt, untere Profilleiste ergänzt